Mitleid vs. Mitgefühl

Eine für die prak­ti­sche Arbeit in einem Hel­fer­be­ruf mei­nes Erach­tens sehr pra­xis­re­le­van­te Unter­schei­dung ist die zwi­schen Mit­ge­fühl und Mit­leid. Pra­xis­re­le­vant ist die­se Unter­schei­dung vor allem im Hin­blick auf die Dyna­mik der Kom­mu­ni­ka­ti­on bzw. der Zusam­men­ar­beit zwi­schen Per­so­nen, die hel­fen und Per­so­nen, denen gehol­fen wird. Die­se Dyna­mi­ken kön­nen sowohl im Bereich ganz per­sön­li­cher, pri­va­ter Hil­fe auf­tre­ten,… Mit­leid vs. Mit­ge­fühl weiterlesen

Psychohygiene und Gesprächsführung – ein Leitfaden für ebenso wirksame wie deeskalierende und gesunde Gespräche

Die Her­aus­for­de­rung: Hil­fe unter stan­dar­di­sier­ten Bedin­gun­gen Mit­ar­bei­ter und Füh­rungs­kräf­te von Job­cen­tern und ihren Dienst­leis­tern ste­hen jeden Tag vor der Her­aus­for­de­rung, zwei – auf den ers­ten Blick viel­leicht para­do­xe – Anfor­de­run­gen mit­ein­an­der zu ver­bin­den: Einer­seits ist es ihre Auf­ga­be, Kun­den in Bezug auf Erwerbs­tä­tig­keit und oft auch Lebens­füh­rung zu hel­fen (bspw. als Fall­man­a­na­ger oder Job­coa­ches) oder… Psy­cho­hy­gie­ne und Gesprächs­füh­rung – ein Leit­fa­den für eben­so wirk­sa­me wie dees­ka­lie­ren­de und gesun­de Gesprä­che weiterlesen

Die Quintessenz des Helferberufs: Über Enttäuschungen und Grenzen — eine Reihe von hoffentlich hilfreichen Fragen für Selbstreflexion, Fallanalyse und Supervision in der Familienhilfe

Teil 1: Ent­täu­schun­gen Manch­mal fra­ge ich mich, ob ich nicht mehr von den Men­schen ler­ne, mit denen ich arbei­te, als die­se aus der Zusam­men­ar­beit mit mir. Kürz­lich gab es eine Super­vi­si­ons­sit­zung, nach der die­se Fra­ge wie­der ein­mal sehr deut­lich vor mir stand. Es war die aller­ers­te Super­vi­si­on mit einem Fami­li­en­hel­fer­team, und ein Team­mit­glied for­mu­lier­te die… Die Quint­essenz des Hel­fer­be­rufs: Über Ent­täu­schun­gen und Gren­zen — eine Rei­he von hof­fent­lich hilf­rei­chen Fra­gen für Selbst­re­fle­xi­on, Fall­ana­ly­se und Super­vi­si­on in der Fami­li­en­hil­fe weiterlesen

Wir haben es mit der Emanzipation unserer Kinder übertrieben — und haben (noch) kaum Werkzeuge, die Folgen zu beheben

Wor­um es in die­sem Text geht Salopp könn­te man es so aus­drü­cken: Jede Zeit schafft sich ihre eige­nen Pro­ble­me, aber unab­hän­gig davon, wel­che Lösun­gen man ent­wi­ckelt, bleibt die Sum­me der Pro­ble­me gleich. Unse­re heu­ti­gen Vor­stel­lun­gen von Erzie­hung sind irgend­wann aus bestimm­ten Grün­den ent­stan­den. Aber aus der Art und Wei­se, wie vie­le Eltern heu­te mit ihren Kin­dern… Wir haben es mit der Eman­zi­pa­ti­on unse­rer Kin­der über­trie­ben — und haben (noch) kaum Werk­zeu­ge, die Fol­gen zu behe­ben weiterlesen

Wie lässt sich feststellen, ob es sich lohnt, in einem Konflikt zu intervenieren? 

Konflikte zu verstehen, kann verwirrend sein. In diesem Text geht es um einige Modelle, die dabei helfen, Klarheit zu schaffen.

Mein Ein­druck: Kon­flik­te wer­den viel öfter unter der Maß­ga­be ihrer „Lösung“ dis­ku­tiert, als es tat­säch­li­che „Lösun­gen“ gibt. Was häu­fi­ger vor­kommt, sind „halb bear­bei­te­te“ oder „irgend­wie ein­ge­fro­re­ne“ Kon­flik­te. Ich habe mir lan­ge die Fra­ge gestellt, wie sich die­ses Miss­ver­hält­nis zwi­schen Anspruch und Pra­xis erklä­ren lässt.  Die Leit­fra­ge die­ses Tex­tes lau­tet, wie sich unlös­ba­re Kon­flik­te erken­nen las­sen… Wie lässt sich fest­stel­len, ob es sich lohnt, in einem Kon­flikt zu inter­ve­nie­ren?  weiterlesen

Burnout – Störung oder Trendsportart? Wenn Psychologen nicht mehr hilfreich sind, sondern zum Teil des Problems werden

Wo Psy­cho­lo­gie hilf­reich sein kann und wo nicht: die Grat­wan­de­rung zwi­schen einer Kul­tur der Ver­drän­gung und einer Kul­tur des Psy­cho­lo­gi­sie­rens Wir kom­men aus einer Zeit, in der see­li­sche Pro­ble­me eher ver­drängt wur­den. Zwar gab es in der Regel All­tags­be­zeich­nun­gen für heu­te dia­gnos­ti­zier­ba­re Phä­no­me­ne. So wur­den etwa Sol­da­ten mit post­trau­ma­ti­schen Belas­tungs­stö­run­gen als „Kriegs­zit­te­rer“ bezeich­net. Aber es… Burn­out – Stö­rung oder Trend­sport­art? Wenn Psy­cho­lo­gen nicht mehr hilf­reich sind, son­dern zum Teil des Pro­blems wer­den weiterlesen

Der Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstrotation

Hat ein unsi­che­rer Mensch den Mut, der (erlern­ten) Welt irgend­wann sei­ne eige­ne Deu­tung ent­ge­gen­zu­set­zen? Das macht den Unter­schied zwi­schen Selbst­re­fle­xi­on und Selbstro­ta­ti­on. Wer unsi­cher bleibt und nicht wagt, wird wei­ter um sich selbst rotie­ren, in den Äuße­run­gen der ande­ren krampf­haft nach Signa­len des Ver­ständ­nis­ses und der Akzep­tanz suchen, die dann in ein (simu­lier­tes, kaum ech­tes)… Der Unter­schied zwi­schen Selbst­re­fle­xi­on und Selbstro­ta­ti­on weiterlesen

Mitleid oder Mitgefühl? Ein entscheidender Unterschied…

In Semi­na­ren mit Ange­hö­ri­gen von Hel­fer­be­ru­fen wer­den wir oft gefragt, wie es gelingt, belas­ten­de Din­ge „nicht mit nach Hau­se zu neh­men“. Bei der Fra­ge, wie man Gren­zen zie­hen und mit belas­ten­den Situa­tio­nen umge­hen kann, ist es unse­res Erach­tens hilf­reich, zwi­schen Mit­ge­fühl und Mit­leid zu unter­schei­den. Auf den ers­ten Blick scheint die­se Unter­schei­dung eine theo­re­ti­sche zu… Mit­leid oder Mit­ge­fühl? Ein ent­schei­den­der Unter­schied… weiterlesen

Über die Kartierung der „Grenzen“ in Helferberufen

Oppor­tu­nis­ten sind Men­schen, die Mög­lich­kei­ten nut­zen. Gemein­hin wird der Begriff ver­wen­det, um strom­li­ni­en­för­mi­ge Poli­ti­ker, Wen­de­häl­se oder ande­re „Künst­ler der schnel­len Ver­än­de­rung“, wie der Wen­de­hals in der eng­li­schen Über­tra­gung wört­lich heißt (quick chan­ge artist), zu bezeich­nen. Kurz­um, der Begriff des Oppor­tu­nis­ten ist nicht beson­ders posi­tiv besetzt. Ent­le­digt man den Begriff jedoch ein­mal der beschrie­be­nen Bedeu­tung, und… Über die Kar­tie­rung der „Gren­zen“ in Hel­fer­be­ru­fen weiterlesen

Warum es oft nichts bringt zu psychologisieren, selbst wenn man quasi darum gebeten wird

In Super­vi­si­ons­sit­zun­gen mit Teams ist häu­fig von Kon­flik­ten die Rede. Eine Mög­lich­keit wäre, die­se Kon­flik­te mit Media­ti­ons­me­tho­den zu bear­bei­ten. Dabei wür­de man die Kon­flik­te erst ein­mal für „gege­ben“ hin­neh­men. Je nach Media­ti­ons­stil wür­de man dann zunächst ent­we­der an den Gefüh­len oder an Erwar­tun­gen und Zie­len (oder an bei­dem) anset­zen: Bei der stär­ker „gefühls­ori­en­tier­ten“ Media­ti­on wür­de… War­um es oft nichts bringt zu psy­cho­lo­gi­sie­ren, selbst wenn man qua­si dar­um gebe­ten wird weiterlesen