Mach, was Du kannst, dort, wo Du bist, so gut es eben geht

Sagt ein Kli­ent im Gespräch zu mir: “Mein Leben war immer auf Leis­tung getrimmt. Ich will das nicht mehr. Aber seit ich das nicht mehr will, weiß ich auch nicht, was ich will. Da ist so eine Lee­re.” Es geht in dem Gespräch viel um Sinn. Mit dem Sinn ist es aber so eine Sache. Wenn… Mach, was Du kannst, dort, wo Du bist, so gut es eben geht weiterlesen

Der doppelte Boden der Lüge

Im letz­ten Bei­trag habe ich beschrie­ben, wie durch elter­li­che Infra­ge­stel­lung des Kin­des erst kein Selbst­ver­trau­en ent­ste­hen kann und sich dann – qua­si als Ret­tungs­ver­such in exis­ten­ti­el­ler Not – ein Ersatz-Selb­st­­bild ent­wi­ckelt. Indem sich das Kind als unge­liebt erfährt oder Lie­be an bestimm­te Leis­tun­gen geknüpft wird, lernt das Kind, nicht sich selbst zu ach­ten und zu… Der dop­pel­te Boden der Lüge weiterlesen

Über falsche Selbstbilder und die Fähigkeit zu lügen

Der Ver­dacht, nicht echt zu sein Es ist ein Ver­dacht, der einen beschleicht. Ein komi­sches Gefühl, das man nicht haben möch­te. Gegen­über ein guter Freund. Das Gespräch wird erns­ter, offe­ner. Es geht dar­um, was wirk­lich los ist. Ein Gedan­ke: „Das pas­siert sel­ten genug. Sei froh, dass Du so einen Freund hast. Einen, der Dich lei­den kann,… Über fal­sche Selbst­bil­der und die Fähig­keit zu lügen weiterlesen

Fährst du deinen Porsche gegen die Wand?

Ich sit­ze gera­de am Küchen­tisch, habe mir auf dem Weg von der Hoch­schu­le einen Ber­li­ner geholt und trin­ke Kaf­fee. Die letz­te Vor­le­sung behan­del­te das The­ma Umwelt­schutz, genau­er gesagt Grund­la­gen der Öko­lo­gie. Das hat eigent­lich nichts mit mei­nem Stu­di­um zu tun, son­dern läuft unter dem Mot­to Stu­di­um Gene­ra­le – man soll qua­si über den Tel­ler­rand hin­aus… Fährst du dei­nen Por­sche gegen die Wand? weiterlesen

Das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen und die Lebenskrise um die 50: welche Fragen helfen

Ein inter­es­san­ter Blick­win­kel auf das Leben bie­tet sich, wenn man es als Mus­ter aus „Geben“ und „Neh­men“ betrach­tet. Stark ver­ein­fa­chend könn­te man sagen, dass man als Kind und in der Jugend vor allem nimmt und weni­ger gibt. Auch wäh­rend man aus­ge­bil­det wird, stu­diert, aus­pro­biert o.ä. ist man eher beim Neh­men als beim Geben. Das mögen Betrof­fe­ne… Das Ver­hält­nis zwi­schen Geben und Neh­men und die Lebens­kri­se um die 50: wel­che Fra­gen hel­fen weiterlesen

Warum geht es bei Kommunikation nicht nur um die Sache an sich, sondern auch und vor allem um Selbstschutz?

Um zu ver­ste­hen, war­um Selbst­schutz eines der grund­le­gen­den Merk­ma­le mensch­li­cher Kom­mu­ni­ka­ti­on ist, gestat­ten Sie uns eini­ge klei­ne Aus­flü­ge. Über­all, wo Men­schen mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren, gibt es spe­zi­fi­sche „Ver­tei­di­gungs­me­cha­nis­men“, die in der Regel zu Pro­ble­men in der Kom­mu­ni­ka­ti­on und – nach viel­fa­chen frus­trie­ren­den Erfah­run­gen – fast zwin­gend zu stra­te­gi­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on füh­ren. Die stra­te­gi­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on soll hier nicht… War­um geht es bei Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht nur um die Sache an sich, son­dern auch und vor allem um Selbst­schutz? weiterlesen

Weil wir es können

Fragt man sich, was Men­schen antreibt, so geht der Blick gegen­wär­tig bei­na­he auto­ma­tisch in Rich­tung Psy­cho­lo­gie. Die­se Dis­zi­plin hat wie kei­ne zwei­te das The­ma Moti­va­ti­on für sich in Beschlag genom­men. Über die empi­risch mit­un­ter sehr gut fun­dier­ten Theo­rien hin­aus stellt sich mir aber immer wie­der die Fra­ge, ob es nicht die eine oder ande­re eher… Weil wir es kön­nen weiterlesen

Der Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstrotation

Hat ein unsi­che­rer Mensch den Mut, der (erlern­ten) Welt irgend­wann sei­ne eige­ne Deu­tung ent­ge­gen­zu­set­zen? Das macht den Unter­schied zwi­schen Selbst­re­fle­xi­on und Selbstro­ta­ti­on. Wer unsi­cher bleibt und nicht wagt, wird wei­ter um sich selbst rotie­ren, in den Äuße­run­gen der ande­ren krampf­haft nach Signa­len des Ver­ständ­nis­ses und der Akzep­tanz suchen, die dann in ein (simu­lier­tes, kaum ech­tes)… Der Unter­schied zwi­schen Selbst­re­fle­xi­on und Selbstro­ta­ti­on weiterlesen

Mitleid oder Mitgefühl? Ein entscheidender Unterschied…

In Semi­na­ren mit Ange­hö­ri­gen von Hel­fer­be­ru­fen wer­den wir oft gefragt, wie es gelingt, belas­ten­de Din­ge „nicht mit nach Hau­se zu neh­men“. Bei der Fra­ge, wie man Gren­zen zie­hen und mit belas­ten­den Situa­tio­nen umge­hen kann, ist es unse­res Erach­tens hilf­reich, zwi­schen Mit­ge­fühl und Mit­leid zu unter­schei­den. Auf den ers­ten Blick scheint die­se Unter­schei­dung eine theo­re­ti­sche zu… Mit­leid oder Mit­ge­fühl? Ein ent­schei­den­der Unter­schied… weiterlesen

Die innere Zerreißprobe

Was macht eine gute Füh­rungs­kraft aus? Die Fähig­keit, aus Gefüh­len Gedan­ken wer­den zu las­sen und die eige­ne Hand­lungs­un­si­cher­heit zu ertra­gen (Wil­fred Bion). Anders aus­ge­drückt: die Fähig­keit, sich ohne Affek­te zu sich selbst zu ver­hal­ten (was in etwa der Defi­ni­ti­on von Ver­nunft nach G. H. Mead ent­spricht). Anders­her­um gefragt: Was macht eine schlech­te Füh­rungs­kraft aus? Wenn… Die inne­re Zer­reiß­pro­be weiterlesen

Erst zu viel Autorität und nun oft gar keine mehr: wie man falsche Selbstbilder prägt, und was passiert, wenn man die Prägung ganz unterlässt

Wenn man sich vor­stel­len möch­te, wie das Selbst­bild eines Men­schen ent­steht, ist es hilf­reich, zum Pro­zess des Erler­nens von Bedeu­tun­gen in der (frü­hen) Kind­heit zurück­zu­ge­hen. Mit der Spra­che eig­net sich ein Kind auch die ent­spre­chen­den Bedeu­tun­gen an – wobei die Bedeu­tun­gen nicht etwa gege­ben sind, son­dern sich gleich­sam aus der Bezie­hung des jeweils spre­chen­den Men­schen… Erst zu viel Auto­ri­tät und nun oft gar kei­ne mehr: wie man fal­sche Selbst­bil­der prägt, und was pas­siert, wenn man die Prä­gung ganz unter­lässt weiterlesen

Kann man Lügen erkennen?

Wir sind uns in der Regel unse­rer non­ver­ba­len Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht bewusst, viel­mehr set­zen wir Kör­per­spra­che intui­tiv ein. Man denkt nicht nach, wenn man sich an der Nase kratzt oder den ande­ren anlä­chelt und dabei anstarrt. Eben­so sind sie Reak­tio­nen ande­rer auf unse­re kör­per­sprach­li­chen Signa­le kaum oder nicht bewusst, wes­halb wir uns auch manch­mal über Reak­tio­nen… Kann man Lügen erken­nen? weiterlesen

Über den Zusammenhang zwischen der Art und Weise der Erziehung und der Entstehung von Störungsbildern bei Kindern

Wer hat so ein Kind nicht schon ein­mal gese­hen: es wen­det sich alle paar Sekun­den etwas ande­rem zu, wobei es schwer ist, Kri­te­ri­en dafür zu erken­nen – mal sind es Geräu­sche, mal Din­ge, mit denen ande­re Kin­der spie­len, mal scheint es dar­um zu gehen, Auf­merk­sam­keit zu erre­gen, und mal sieht es danach aus, als müs­se… Über den Zusam­men­hang zwi­schen der Art und Wei­se der Erzie­hung und der Ent­ste­hung von Stö­rungs­bil­dern bei Kin­dern weiterlesen

Eins der großen Missverständnisse unserer Zeit

Begin­nen wir mit einer Beob­ach­tung: In mei­nen Lehr­ver­an­stal­tun­gen kön­nen Stu­den­ten ihre Haus­ar­beits­the­men in der Regel selbst ent­wi­ckeln und vor­schla­gen oder – im sel­te­ne­ren Fall – aus einer Lis­te wäh­len. Dabei fällt mir auf, dass der Anteil der auf Selbst­re­fle­xi­on gerich­te­ten The­men stark ange­stie­gen ist. War vor zehn Jah­ren noch geschätzt eine von zehn Arbei­ten selbst­re­fle­xi­ons­ori­en­tiert,… Eins der gro­ßen Miss­ver­ständ­nis­se unse­rer Zeit weiterlesen

Genuss vs. Leben. Keine Auflösung eines Widerspruchs.

Steht ein soge­nann­tes ver­ant­wor­tungs­vol­les Leben, ein Leben wel­ches als Geschenk ver­stan­den und ange­nom­men wird im Gegen­satz zu einem unge­zü­gel­ten, mög­li­cher­wei­se auch selbst­zer­stö­re­ri­schen Genuss? Unge­zü­gelt möch­te ich hier als per­so­na­li­siert ver­stan­den wis­sen. Für die from­me Hele­ne mag der Genuss einer zwei­ten Tas­se Melis­sen­tee bereits trieb­haft und sün­dig schei­nen. Har­ry Rowolth hat­te in die­ser Hin­sicht ein ande­res… Genuss vs. Leben. Kei­ne Auf­lö­sung eines Wider­spruchs. weiterlesen

Ein jedes hat seine Zeit: Methoden für die (Neu-)Bestimmung der so genannten Work-Life-Balance

Der fol­gen­de Text fasst die wich­tigs­ten Inhal­te eines Vor­trags zusam­men, den ich auf dem Sym­po­si­um „Wie viel Arbeit braucht der Mensch?“ am 10. Juli 2015 an der Dres­den Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty gehal­ten habe. Das Sym­po­si­um hat anläss­lich des zehn­jäh­ri­gen Bestehens des Mas­ter­stu­di­en­gangs Human Com­mu­ni­ca­ti­on (Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie) statt­ge­fun­den. Zum Sym­po­si­um ist auch unser neu­es Buch „Gesprächs­füh­rung im Job­cen­ter“ in… Ein jedes hat sei­ne Zeit: Metho­den für die (Neu-)Bestimmung der so genann­ten Work-Life-Balan­ce weiterlesen