Über die Rolle des Feedbacks in schwierigen Situationen

In vie­len Unter­neh­men, die wir als Trai­ner besu­chen, heißt es: »Die Mit­ar­bei­ter sol­len mehr und bes­ser mit­ein­an­der reden, mehr Eigen­ver­ant­wor­tung an den Tag legen und nicht die Schuld bei ande­ren suchen.« Wir stel­len dann in der Regel fest, dass meh­re­re Sei­ten ihren Bei­trag zur jewei­li­gen Situa­ti­on leis­ten. Da ist bei­spiels­wei­se der Chef, der sei­nen Mit­ar­bei­tern… Über die Rol­le des Feed­backs in schwie­ri­gen Situa­tio­nen weiterlesen

Klarheit und Selbstachtung

Die Beob­ach­tung, dass es die Kom­mu­ni­ka­ti­on kla­rer macht, wenn auf Recht­fer­ti­gun­gen oder ande­re, den jeweils Spre­chen­den »klein machen­de« Wen­dun­gen ver­zich­tet wird, lässt sich auch in der Fee­d­­back-Regel »Sprich im Ich!« wie­der­fin­den. Die Äuße­rung »Mir ist wich­tig…« (in Ver­bin­dung mit einer sach­li­chen Begrün­dung) erfor­dert deut­lich mehr Selbst­be­wusst­sein als »Du weißt ja, dass ich Dir das sagen… Klar­heit und Selbst­ach­tung weiterlesen

Techniken für Feedbackgespräche II: Was Sie lieber lassen sollten

Zunächst eine Vor­be­mer­kung: Man wird nicht bes­ser in Gesprächs­füh­rung, wenn man sich ein paar Tech­ni­ken aneig­net. Und schon gar nichts nutzt es, wenn man auf eine Kis­te vol­ler Tricks hofft. Viel­mehr berich­ten Trai­nings­teil­neh­mer bereits nach weni­gen Wochen des Übens, dass sie sich selbst mehr beob­ach­ten und dadurch aus Feh­lern ler­nen, die Wort­wahl bewuss­ter wird und… Tech­ni­ken für Feed­back­ge­sprä­che II: Was Sie lie­ber las­sen soll­ten weiterlesen

Die wichtigsten Techniken für Feedbackgespräche

Damit Feed­back hilft, muss es bestimm­ten Regeln fol­gen. Zunächst muss Feed­back fass­bar und annehm­bar sein. Unsach­li­che bzw. über­trie­ben kri­ti­sche Bemer­kun­gen (etwa: So geht das gar nicht. Wenn Sie so wei­ter­ma­chen, wer­den Sie schon sehen, wo das hin­führt.) oder kryp­tisch ver­klau­su­lier­te Feed­backs hel­fen nicht. Dar­über hin­aus ist es wich­tig, dass Feed­back vom Geber aus­geht (Bei­spiel: Ich… Die wich­tigs­ten Tech­ni­ken für Feed­back­ge­sprä­che weiterlesen

Die Psychologie der Gesprächsführung am Beispiel von Feedbackgesprächen

Gesprächs­tech­ni­ken wie das akti­ve Zuhö­ren sind in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren zum Gemein­platz gewor­den. In einer acht­sa­men Gesprächs­füh­rung gehört es sich, dem ande­ren durch das Auf­grei­fen oder sogar Wie­der­ho­len sei­nes Stand­punk­tes Ver­ständ­nis zu signa­li­sie­ren. Noch bes­ser gelingt dies, wenn man sogar ver­ba­li­siert, wie es dem Gegen­über gera­de geht. Will man eine Kon­flikt­si­tua­ti­on dees­ka­lie­ren, hilft die­se… Die Psy­cho­lo­gie der Gesprächs­füh­rung am Bei­spiel von Feed­back­ge­sprä­chen weiterlesen

Strategische Gesprächsführung

Woll­te man – ganz ent­ge­gen der bis­he­ri­gen huma­nis­tisch ori­en­tier­ten Dar­stel­lun­gen – die rei­ne Wir­kungs­ori­en­tie­rung vor­an­stel­len, so gäbe es fol­gen­des über Gesprächs­stra­te­gien zu sagen. Wenn Sie sich durch­set­zen möch­ten, ste­hen Ihnen grund­sätz­lich drei Gesprächs­stra­te­gien zur Ver­fü­gung: Ers­tens: Wenn eine unan­ge­neh­me Situa­ti­on ein­tritt, lau­tet die Maxi­me der meis­ten Men­schen, erst ein­mal gar nichts zu tun oder zu… Stra­te­gi­sche Gesprächs­füh­rung weiterlesen

Die Methode „Lebende Skulptur“

Die­se Metho­de wird in grup­pen­dy­na­mi­schen Trai­nings (bei­spiels­wei­se in Kon­flikt­trai­nings), in der psy­cho­so­zia­len Bera­tung (z. B. Fami­li­en­be­ra­tung) und in vie­len ande­ren Anwen­dungs­be­rei­chen ein­ge­setzt. Die Leben­de Skulp­tur zeich­net sich durch eine hohe Fle­xi­bi­li­tät und brei­te Ein­satz­mög­lich­kei­ten aus. Ähn­lich dem Sozio­gramm dient die Metho­de einer­seits der Dar­stel­lung und Bear­bei­tung von Ist-Situa­­tio­­nen, ande­rer­seits ermög­licht die Leben­de Skulp­tur vor allem… Die Metho­de „Leben­de Skulp­tur“ weiterlesen

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Wozu genau braucht man einen »Empathienavigator«?

Beim Lesen einer Fach­zeit­schrift sto­ße ich zufäl­lig auf ein Inse­rat, in dem ein App bewor­ben wird, mit dem man Übun­gen in gewalt­frei­er Kom­mu­ni­ka­ti­on absol­vie­ren und sei­ne »Fähig­kei­ten und das Bewusst­sein für empa­thi­sches Spre­chen und Zuhö­ren« trai­nie­ren kann. Ich fra­ge mich, wie das gehen soll. Mitt­ler­wei­le hat der Berufs­stand der Trai­ner und Coa­ches das akti­ve Zuhö­ren und ande­re… Wozu genau braucht man einen »Empa­thie­na­vi­ga­tor«? weiterlesen

Die Psychologie der Raumgestaltung

Die bio­lo­gi­schen Wur­zeln des Men­schen üben – vom Bewusst­sein weit­ge­hend unbe­merkt – nach wie vor einen star­ken Ein­fluss auf das mensch­li­che Ver­hal­ten aus. Einer die­ser Ein­flüs­se wird „Ter­ri­to­ri­a­li­tät“ genannt. Dem­nach hat der Mensch bei der Nut­zung von Räu­men spe­zi­el­le Ver­hal­tens­mus­ter. Es geht dabei um Sicher­heit und Über­blick – man sucht sich, wenn es geht, Plät­ze,… Die Psy­cho­lo­gie der Raum­ge­stal­tung weiterlesen

Welche Faktoren sind bei der Einführung neuer Arbeitsabläufe zu beachten?

Edmond­son et al. (2001) haben in einer umfang­rei­chen Stu­die unter­sucht, wie grup­pen­dy­na­mi­sche und orga­ni­sa­tio­na­le Fak­to­ren die Über­nah­me inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gien (new tech­no­lo­gy adapt­a­ti­on) beein­flus­sen. Gegen­stand der Unter­su­chung waren 16 Her­z­chir­ur­­gie-Teams in eben­so vie­len Kran­ken­häu­sern. Alle sech­zehn Teams began­nen, mit einer neu­en Ope­ra­ti­ons­me­tho­de (mini­mal­ly inva­si­ve car­diac sur­gery; MICS) zu arbei­ten, die Herz­ope­ra­tio­nen ermög­licht, ohne den Brust­korb im her­kömm­li­chen… Wel­che Fak­to­ren sind bei der Ein­füh­rung neu­er Arbeits­ab­läu­fe zu beach­ten? weiterlesen

Organisationskultur und die Rückzugslinien in Veränderungsprozessen

Es ist anzu­neh­men, dass das ver­füg­ba­re Wis­sen über Unter­neh­mens­ver­än­de­run­gen der Kom­ple­xi­tät sol­cher Pro­zes­se noch nicht gerecht wird. Zu oft erweist sich der Wan­del wesent­lich dyna­mi­scher, als die gesteu­er­ten Ver­än­de­rungs­im­pul­sen zugrun­de­lie­gen­den Modell­vor­stel­lun­gen vor­her­sa­gen. Ins­be­son­de­re die tat­säch­li­che Ver­än­de­rungs­ge­schwin­dig­keit bleibt dabei deut­lich unter den Ziel­set­zun­gen. Jung (2010) ermög­licht mit einer Erwei­te­rung des Drei-Ebe­­nen-Modells der Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tur nach Schein (2010)… Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tur und die Rück­zugs­li­ni­en in Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen weiterlesen

Warum sich Menschen in Gruppen anders verhalten als allein

Die Zuge­hö­rig­keit zu Grup­pen erscheint als ein para­do­xes Phä­no­men: Auf der einen Sei­te ste­hen das Zuge­hö­rig­keits­mo­tiv des Indi­vi­du­ums und die gene­rel­le Ver­hei­ßung von Grup­pen, für bestimm­te Bedürf­nis­se des Indi­vi­du­ums zu sor­gen. Grup­pen gehö­ren zu den urtüm­lichs­ten und unab­ding­bars­ten Erschei­nungs­for­men mensch­li­chen Lebens, was ins­be­son­de­re dar­an deut­lich wird, dass jeder Mensch (a) stän­dig in Bezie­hung mit Grup­pen… War­um sich Men­schen in Grup­pen anders ver­hal­ten als allein weiterlesen

Der qualitative Forschungsansatz

Wäh­rend das quan­ti­ta­ti­ve For­schungs­pa­ra­dig­ma auf die Über­prü­fung von Hypo­the­sen abzielt, wer­den For­schungs­ge­gen­stän­de nach dem qua­li­ta­ti­ven Para­dig­ma eher erkun­det bzw. explo­riert. So meint Schein (2010) etwa, dass wir gegen­wär­tig über das Phä­no­men Orga­ni­sa­ti­on noch so wenig wis­sen, dass For­scher sich die­ses Phä­no­men erst noch wei­ter erschlie­ßen müs­sen, wes­halb Scheins Ansatz der Erfor­schung von Orga­ni­sa­tio­nen fol­ge­rich­tig ein qua­li­ta­ti­ver ist,… Der qua­li­ta­ti­ve For­schungs­an­satz weiterlesen

Die Folgen des gesellschaftlichen Wandels und ihr Einfluss auf die Persönlichkeit

Die Gesell­schaft und mit ihr die Arbeits­welt sind gegen­wär­tig gra­vie­ren­den Ver­än­de­run­gen unter­wor­fen. Ging man wäh­rend des Indus­trie­zeit­al­ters davon aus, dass ein Mensch, indem er arbei­tet, vor allem sei­nen Nut­zen (Daseins­vor­sor­ge, Geld etc.) maxi­mie­ren wol­le, so ste­hen im post­mo­der­nen Zeit­al­ter ande­re Wer­te (Frei­heit, Selbst­ver­ant­wor­tung) im Vor­der­grund (vgl. Kirch­ler 2008, S. 126 u. S. 166ff.). Hin­zu kommt, dass in… Die Fol­gen des gesell­schaft­li­chen Wan­dels und ihr Ein­fluss auf die Per­sön­lich­keit weiterlesen

Die Anlage-Umwelt-Diskussion

Eine unter Psy­cho­lo­gen immer wie­der sehr kon­tro­vers geführ­te Debat­te betrifft die Fra­ge nach dem Ver­hält­nis zwi­schen gene­ti­schen und umwelt­be­ding­ten Ein­fluss­fak­to­ren auf die Ent­wick­lung der Per­sön­lich­keit. Wel­che Ein­flüs­se stär­ker sind, lässt sich zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt nicht beant­wor­ten. Man fin­det mäch­ti­ge Bele­ge für bei­de Ein­flüs­se. Doch begin­nen wir zunächst mit einer Defi­ni­ti­on: „Per­sön­lich­keit ist die Struk­tur jener… Die Anla­ge-Umwelt-Dis­kus­si­on weiterlesen

Wissensentwicklung

Ken­nen Sie die Geschich­te vom Erfin­der des Schach­spiels? Der war stolz auf sei­ne Erfin­dung und lief zu sei­nem Herr­scher, um sei­ne Erfin­dung vor­zu­füh­ren. Der wie­der­um war begeis­tert und sag­te dem Erfin­der, er kön­ne einen Lohn für sei­ne Erfin­dung bestim­men. Der Erfin­der mein­te, er hät­te gern die Men­ge Rei­ses, die zusam­men­kommt, wenn man den Fel­dern des… Wis­sens­ent­wick­lung weiterlesen

Wie entwickelt sich das Ich?

Der fol­gen­de Bei­trag ist ein Aus­zug aus dem Buch Pro­zess­psy­cho­lo­gie (Hei­dig & Klei­nert 2011): Am Anfang ist der Mensch, was er bekommt (Win­ter­hoff 2008). Am Anfang sind also nur Bedürf­nis­se, und der Mensch ver­fügt zunächst über kei­ner­lei „Gewahr-Sein“ sei­ner selbst oder gar ande­rer Per­so­nen im Sin­ne des­sen, was als Bewusst­sein bezeich­net wird. Wenn dies zutrifft, dann wird deut­lich, war­um… Wie ent­wi­ckelt sich das Ich? weiterlesen

Wie kam Freud darauf, so etwas wie ein „Unterbewusstsein“ zu vermuten?

In sei­ner Vor­le­sung zur Ein­füh­rung in die Psy­cho­ana­ly­se schil­dert Freud Phä­no­me­ne, die er „Fehl­leis­tun­gen“ nennt. In der All­tags­spra­che wer­den Fehl­leis­tun­gen als „Freud­sche Ver­spre­cher“ bezeich­net. Von einer Fehl­leis­tung kann gespro­chen wer­den, wenn sich ein Mensch „ver­spricht“, „ver­hört“ oder „ver­sieht“. Die Ursa­che für Fehl­leis­tun­gen sieht Freud in unbe­wuss­ten Beweg­grün­den, bei­spiels­wei­se Inten­tio­nen, die sozia­len Nor­men oder all­ge­mein gül­ti­gen Anstands­ge­füh­len wider­spre­chen… Wie kam Freud dar­auf, so etwas wie ein „Unter­be­wusst­sein“ zu ver­mu­ten? weiterlesen

Bewusstsein – aus physiologischer Perspektive

Eine der viel­leicht ursprüng­lichs­ten Fra­gen der Psy­cho­lo­gie ist die nach der Natur des Bewusst­seins. Bewusst­sein ist ver­bun­den mit einer (1) gewis­sen Wach­heit, einem (2) Gewahr­sein sei­ner selbst und der (3) Fähig­keit, Gedan­ken und Gefüh­le mit­zu­tei­len. Aus einer rein phy­sio­lo­gi­schen Per­spek­ti­ve muss nun fest­ge­stellt wer­den, dass das Phä­no­men des Bewusst­seins auf che­mi­sche Pro­zes­se im Gehirn zurück­zu­füh­ren… Bewusst­sein – aus phy­sio­lo­gi­scher Per­spek­ti­ve weiterlesen

Warum sind Facebook und andere soziale Netzwerke so erfolgreich?

Über die Aus­wir­kun­gen der Nut­zung von Medi­en und dabei ins­be­son­de­re der sozia­len Netz­wer­ke auf das mensch­li­che Den­ken wird der­zeit viel dis­ku­tiert. Weni­ger Beach­tung fin­det dabei die Fra­ge, war­um sozia­le Netz­wer­ke so aus­gie­big genutzt wer­den. Mei­ne Ant­wort aus psy­cho­lo­gi­scher Sicht lau­tet wie folgt: Sozia­le Netz­wer­ke sind des­halb so popu­lär, weil sie die durch zuneh­men­de Abschot­tung dün­ner… War­um sind Face­book und ande­re sozia­le Netz­wer­ke so erfolg­reich? weiterlesen

Die Psychologie der Preisgestaltung

Bei der Preis­ge­stal­tung ist zunächst die Fra­ge wich­tig, ob es sich um ein Pro­dukt oder eine Dienst­leis­tung han­delt, die öfter oder nur sel­ten gekauft wird. Für Pro­duk­te, die öfter gekauft wer­den, ver­fü­gen Käu­fer über eine Art »Refe­renz­preis«, das heißt, eine Ori­en­tie­rungs­grund­la­ge zur Preis­ein­schät­zung. Um die­sen Refe­renz­preis her­um liegt ein gewis­ser Tole­ranz­be­reich, inner­halb des­sen sich ein… Die Psy­cho­lo­gie der Preis­ge­stal­tung weiterlesen